Die Kosten für Öl, Gas und Co. steigen und viele fragen sich, wie sie sich über den Herbst und Winter verhalten sollen, wenn die Temperaturen sinken und zuhause die Heizung eingeschaltet werden muss. Ist es hilfreich, die Heizung über Nacht auszumachen, um Geld und Energie zu sparen? Nein. Auch wenn sich das im ersten Moment sinnvoll anhört, ist es ein Fehler, die Heizung über Nacht auszuschalten.
Heizung nicht vollständig ausschalten
Die Heizung sollte im Herbst und Winter nie ganz ausgeschaltet werden. Somit riskiert man, dass Wände, Böden und Möbel vollständig auskühlen. Im schlimmsten Fall bildet sich sogar Schimmel. Zudem muss die Heizung Schwerstarbeit leisten, sobald sie wieder eingeschaltet wird und das kostet nicht nur viel Energie, sondern auch Geld.
Anstatt die Heizung auszuschalten, ist es sinnvoller, sie kontinuierlich auf niedriger Stufe laufen zu lassen. Moderne Heizungen können oft mithilfe des Thermostats so eingestellt werden, dass die Temperatur eine vorgegebene Gradzahl nicht unter- bzw. überschreitet. Mit diesem Vorgehen kann man Geld sparen und den Raum schnell wieder auf eine angenehme Temperatur erwärmen.
Keine Möbel vor Heizkörpern
Doch es gibt noch weitere Fehler, die man beim Heizen machen kann. Vor Heizkörpern sollten nie Gegenstände wie Möbel gestellt werden. Sehr beliebt ist hier das Sofa, das direkt vor eine Heizung platziert wird. Damit fühlt man sich zwar auf dem Sofa wohlig warm, jedoch wird damit verhindert, dass sich die warme Luft im Raum verteilen kann. Das Ergebnis: ein warmes Sofa, ein kaltes Zimmer und hohe Heizkosten.
Richtig Lüften
Ein weiterer Klassiker der Heizsünden: das gekippte Fenster. Dabei gelangt so nur sehr wenig frische Luft in den Raum, aber eine Menge Wärme geht verloren. Vor allem, wenn man nebenbei noch die Heizung weiterlaufen lässt, schenkt man Energie einfach her.
Viel besser ist hier regelmäßiges Stoßlüften. Öffnet im Winter drei- bis viermal am Tag eure Fenster für maximal fünf Minuten und erzeugt damit einen Durchzug in eurem Zuhause. Schaltet in dieser Zeit kurz die Heizung aus.
Neben offenen Fenstern sind auch offene Türen ein Gegner des richtigen Heizens. Vor allem, wenn die Tür ein gut beheiztes mit einem kaum beheizten Zimmer verbindet, zahlt ihr am Ende nur drauf, wenn ihr die Tür ständig offenlasst.
Macht eure Heizung nicht zum Dauerläufer
Eine Heizung sollte auch nicht zum Dauerläufer werden – vor allem, wenn ihr nicht zuhause seid. Denn wozu soll ein Raum oder das ganze Gebäude stark beheizt werden, wenn man selbst nicht vor Ort ist? Dreht die Temperatur lieber erst wieder hoch, wenn ihr wieder zuhause seid. Eine gute Alternative: ein smartes Heizungssystem.
Das Heizungssystem ist ideal, um Heizkosten zu sparen. Die Fußbodenheizung und Heizkörper lassen sich bequem von unterwegs mit einem Fingertipp auf dem Smartphone steuern. Also einfach die Temperatur hochdrehen, wenn ihr euch auf den Nach-Hause-Weg macht und zuhause von einer wohlig warmen Wohnung begrüßt werden.
Richtige Technik und Wartung
Kommen wir noch zu zwei weiteren wichtigen Punkten, bei denen wir euch auch gerne persönlich weiterhelfen möchten.
Haben eure Heizkörper zu viel Luft in den Leitungen besteht das Risiko, dass die Heizkörper nicht mehr richtig warm werden. Um dies zu vermeiden, sollten Heizkörper regelmäßig überprüft und entlüftet werden.
Manchmal reicht aber auch die beste Pflege und Wartung nicht mehr aus, um eine Heizung richtig zum Laufen zu bringen. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Technik veraltet ist. Eine 15 bis 20 Jahre alte Heizung kann bis zu 30 Prozent mehr Energie verbrauchen als die neue Technik. Spart also nicht an der falschen Stelle und erneuert eure Heizungen unbedingt, wenn diese schon länger als 20 Jahre in eurem Zuhause sind.
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